• Stolpersteine: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ (Gunter Demnig)

Der Kölner Künstler Gunter Demnig möchte mit dem Projekt „Stolpersteine“ den NS-Opfern, die in Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückgeben. Inzwischen liegen über 32.000 Stolpersteine in über 500 Orten in Deutschlands und in mehreren Ländern Europas.

Symbolisch für die ermordeten Opfer in der Gemeinde Nohfelden wurden im November 2012 an vier Stellen Stolpersteine verlegt.

So erinnern in der Bostalstraße 62 zwei Stolpersteine an den Viehhändler und Landwirt Max Lion und seine Frau Flora mit den Söhnen Günther und Egon. Sie wurden 1942 deportiert. Ihr Schicksal ist bis heute unbekannt.
 

  • ehem. Mikwe (jüdisches Ritualbad)

Die ehemalige Mikwe, ein jüdisches Ritualbad, das zur "gesetzlichen Reinigung" der jüdischen Frauen diente, wurde 1840 in der heutigen Brückenstraße neben dem heutigen Kelterhaus errichtet.

 

  • ehem. Synagoge

Seit 1769 gab es in Bosen ein jüdisches Bethaus. 1881 wurde die Synagoge in der heutigen Bosbachstraße, im Volksmund bis heute "Judengasse" genannt, mit Erlaubnis der großherzoglichen Regierung in Birkenfeld erbaut. Im Erdgeschoss war der Schulsaal mit Lehrerwohnung, im Obergeschoss die Kirche untergebracht. Von 1830 bis 1871 gab es dort eine jüdische Schule mit ausgebildeten Angestellten Lehrern. Zu dieser Zeit gab es 143 Juden in Bosen. Davor und auch nach dieser Zeit gab es bis 1925 Privatunterricht für die jüdischen Kinder. Ihre Begräbnisstätte hatten die Bosener Juden auf dem jüdischen Friedhof in Sötern, der heute noch erhalten ist.

1933 begann mit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft in Deutschland auch das Ende der jüdischen Gemeinde in Bosen. 1933 gab es in Bosen 41 Juden. Einige konnten sich durch Auswanderung retten, 23 wurden in Vernichtungslagern ermordet. 

Die Synagoge, die in der sogenannten Reichskristallnacht am 9. November 1939 geschändet wurde, wurde nach Kriegsende auf Beschluss des Bosener Gemeinderates von 1949 der jüdischen Gemeinde Saarbrücken zurückgegeben. Danach wurde Sie verkauft und ist heute ein Wohnhaus.